Walbesuch und Heidebrände

Hier geht es manchmal doch ganz spannend zu und her.

Am Karfreitag schwamm ein junger Pottwal in die Bucht von Oban, ein sehr aussergewöhnliches Ereignis. Das arme Tier muss schrecklich verwirrt worden sein ob all dem Lärm von Fähren, Fischer- und Touristenbooten. Zum Glück hat es am Montag Nachmittag den Weg aus der Bucht gefunden. Ob es jedoch den Weg in die offene See hinaus findet, ist noch nicht sicher. Die langen Meeresarme hier können ganz schön zu Fallen werden...
Hier ein guter Bericht, halt auf Englisch, doch immerhin hats ein paar gute Bilder:
http://www.bbc.co.uk/news/uk-scotland-glasgow-west-22076178

Oban wimmelte während der 10 Tage "Walbesuch" von Menschen, die bloss hier her gereist waren, um einen Blick des seltenen Wesens zu erhaschen. Selber hatte ich leider das Glück nicht – dringende Arbeit "fesselte" mich an den Bildschirm, und ich kann mir keine verspätete Abgabe von Arbeiten leisten.

Nach 7-wöchiger Trockenperiode regnet es seit gestern früh endlich wieder. Der Winter war hier auch extrem trocken, wir hatten ja kaum Schnee, höchstens 2cm.
Wasserknappheit und Heidebrände sind die Folge. An sich verhindern kleine Heidefeuerchen schlimmere Brände, doch wenn unvorsichtige Bauern oder Fischer ohne Rücksicht auf Windrichtung klingeldürres Heidekraut anzünden, geht die Sache rasch aus dem Ruder.

Von meinem Wohn-/Arbeitszimmer aus sah ich vor drei Wochen die Flammen hinter dem Hügel am Horizont emporflackern – das war nicht mehr gemütlich! Und für die Leute in den Häusern ganz in der Nähe wurde es gefährlich.
http://www.bbc.co.uk/news/uk-scotland-glasgow-west-21754275
Zum Glück ist bisher "nur" Sachschaden zu beklagen, sowie leider wohl der Verlust unzähliger Wildvogelnester inklusive Goldener Adler!
http://www.bbc.co.uk/newsround/21967456

Jetzt atmen wir auf, und die Landschaft sieht schon etwas grüner aus als vorgestern.

Nie hätte ich gedacht, dass ich mich hier in Schottland – und erst recht an der Westküste – jemals nach Regen sehnen würde! Verkehrte Welt, dank Klimawandel.